Bad Münder am 21. Oktober 2004 Der NABU Deutschland verabschiedet sich von seinen Grundsätzen Sehr geehrte Damen und Herren, unter : www.nabu.de/naturschutz/rohstoff-erklaerungist ein Dokument zu finden, das uns von der "Aktionsgemeinschaft Weserbergland" sehr betroffen macht. Zitat: Unter der Überschrift „Rohstoffnutzung in Deutschland“ stellt die gemeinsame Erklärung des Naturschutzbundes Deutschland e.V., des Bundesverbandes Baustoffe–Steine und Erden e.V., der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie und der Industriegewerkschaft Bauen- Agrar-Umwelt (NABU, BBS, IG BCE und IG BAU) einen ersten Schritt in Richtung einer Harmonisierung unterschiedlicher Zielsetzungen dar.......... Naturschützer haben erkannt, dass Eingriffe in die Natur durch Rohstoffabbau nicht zwangsläufig zum Schaden der Artenvielfalt sein müssen. Oftmals ist es sogar der Fall, dass insbesondere Arten, die auf unbewachsene oder nur spärlich bewachsene Flächen oder auf Wasserflächen angewiesen sind, heute gerade auf Rohstoffabbauflächen vorkommen. Zitat Ende Da stellt sich doch die Frage, inwiefern der NABU hier seine eigenen Grundsätze mißachtet-Werbeflugblatt des Bundes für Vogelschutz von 1912, Vorläuferorganisation des NABU: www.nabu.de/archiv2/nabu-historie/flugblatt1912.htm Zitat: Wer daher mit dem Grundsatz des Bundes: Zitat Ende Interpretation: Gemeint ist im obigen Grundsatz die Schönheit und insbesondere die Eigenart unsererLandschaft. D.h. die Väter des NABU hatten damit ganz bestimmt nicht im Sinn, diese dermaßen zu verändern, daß sie einer idealtypischen NABU -Landschaft entspricht, die Kleinsäugern,Insekten, Pionierpflanzen und seltenen Vogelarten dermaßen angepasst ist, daß sie mit unserer Heimat nichts mehr zu tun hat.Wenn der NABU hier die eingeschlagenen Richtung weiter beschreitet, werden uns zwareines Tages Kammmolche und Kreuzkröten sehr dankbar sein, allerdings um einenhohen Preis. Wir verlieren die Eigenart unserer Heimat. Artenvielfalt ist ein hehres Ziel, allerdings bestimmt durch Arten, die hierhin gehören undnur in einem Ausmaß, das die natürlichen Lebensräume bestimmen. Wenn die Lebensräume allerdings durch großtechnischen Gesteinsabbaudermaßen verändert werden, wie wir es hier am Beispiel der Weserkette und des Süntelserleben, daß Biotope entstehen, die eher denen in Südostanatolien als den ursprünglichenentsprechen, sind diese alles andere als erstrebenswert.Versetzen Sie sich doch bitte einmal in die Lage eines Bergverwerters. Er wird IhreVereinbarung mit der Gesteinabbauindustrie auf einer Plakatwand vor sich her tragen.Natürlich ist Gesprächen zwischen Menschen unterschiedlicher Ansicht immer zuzustimmen, allerdings nicht um den Preis der Selbstverleugnung. Weiteres unter www.weserberge.de oder einfach mal persönlich erleben. Der NABU wird hier Steigbügelhalter und Werbeträger der Abbauindustrie und konterkariert seine eigenen Ansprüche und historischen Grundsätze. Erklären Sie das mal Ihren Mitgliedern. -Viel Spaß- Mit verwunderten Grüßen Dirk Reinecke __________________________________________________________________________________________
Antwortmail von Ulrich Thuere am 28.10.2004 Sehr geehrter Herr Reinecke, zu Ihrem Vorwurf, dass sich der NABU von seinen Grundsätzen verabschiede, gilt: Zu Ihrer Bewertung “NABU wird hier Steigbügelhalter und Werbeträger der Abbauindustrie” verweisen wir auf die mit der Erklärung unterstrichene und zudem auch gesetzlich verankerte und vorgeschriebene Betrachtung der einzelnen Vorhaben. Im Sinne der Sicherung unseres niedersächsischen Naturerbes mit freundlichen Grüßen Uli Thüre Stv. Landesgeschäftsführer NABU Niedersachsen, Calenberger Str. 24, 30169 Hannover eMail: ulrich.thuere@nabu-niedersachsen.de
Die Aktionsgemeinschaft Weserbergland: Die Liste der angeschlossenen Mitglieder
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